Die Methode TRIZ
TRIZ = „Teorija Reschenija Isobretatelskich Zadatsch“ = „Die Theorie des erfinderischen Problemlösens“
Hochwertige Innovationen am laufenden Band, das ist der Wunschtraum jedes Unternehmens. Doch in der Realität entstehen revolutionäre Ideen oft durch Zufälle. Die Frage ist: „Sind wir heute noch immer auf den ‚göttlichen Funken‘ angewiesen oder gibt es schon eine Möglichkeit mit System zu erfinden?“
Eine Antwort ist TRIZ – die „Theorie des erfinderischen Problemlösens“. Im Englischen verwendet man den Ausdruck TIPS, das „Theory of Inventive Problem Solving“ bedeutet. Unter TRIZ versteht man eine Methode, die systematisch Zielkonflikte sucht, um diese unter Zuhilfenahme innovativer TRIZ-Werkzeuge zu überwinden. Somit ist es möglich, geltende Systemgrenzen zu überwinden und unerwartete Lösungen zu finden.
Aber nicht nur die Funktionalität der TRIZ-Methode steht im Mittelpunkt, sondern auch der Nutzen im Unternehmen bzw. für Unternehmer/innen. Mit Hilfe von TRIZ wird die Kreativität der Mitarbeiter/innen angeregt, „festgefahrene Probleme“ gelockert und Lösungsansätze generiert. Das Unternehmen stellt sich den Widersprüchen und Konflikten, die ein Problem aufwerfen, formuliert und überwindet diese. Durch die TRIZ-Methode wird die Anzahl und die Qualität von Lösungsansätzen erhöht und dadurch Innovationen herbeigeführt.
TRIZ wurde vor über 50 Jahren vom russischen Wissenschaftler Genrich Altschuller erfunden. Mittels Patentanalysen fand er heraus, dass der Weg zu einer Erfindung gewissen Gesetzmäßigkeiten und Regeln folgt. Sein Grundgedanke war es, technische Probleme ohne Kompromisse zu lösen. Von dieser Basiserkenntnis ausgehend entwickelte er die Kernelemente der TRIZ-Methode. Diese setzten sich aus Systematik, Wissen, Analogie und Vision zusammen.
Russische TRIZ-Spezialisten verbreiteten die TRIZ-Methode in der USA, Israel, Japan und Westeuropa. Besonders in der USA wurde diese neue Methodik begeistert aufgenommen und ständig weiterentwickelt. Mittlerweile wurden schon über 3 Mio. Patente auf Gesetzmäßigkeiten überprüft. Heute ist TRIZ eine umfassende Methode zur systematischen Problemlösung mit einer breiten Palette an Tools. Viele namhafte westliche Unternehmen setzen TRIZ bereits erfolgreich ein. In Österreich steht die Anwendung dieser Methode noch am Beginn.
TRIZ-Zeitschiene
- 1926
G.S. Altschuller wirnd in Taschkent (ehem. UdSSR) geboren - 1940
Erstes Patent - 1946
Militärdienst in Baku am Kaspischen Meer als Patentoffizier
Möglichkeit zur Patentanalyse (200.000 Patente)
Erste Hypothese
„Kreative Ideen werden durch systematische Vorgehensweise unterstützt“ - 1947
Altschuller schreibt einen Brief an Stalin,
um auf die schwierige wissenschaftliche Situation in Russland hinzuweisen - 1948/49
Stalin lässt den Systemkritiker Altschulller verhaften und
zu 25 Jahre Strafgefangenenlager in Sibirien verurteilen - 1949-53
In der Haftzeit entwickelt Altschuller die TRIZ-Methode weiter und diskutiert sie öfters mit ebenfalls inhaftierten Wissenschaftler - 1953/54
Stalin stirbt, Altschuller wird begnadigt
Altschuller veröffentlicht die ersten Publikationen der TRIZ-Methode
Gründung von TRIZ-Schulen - 1974
Altschuller und seine Schüler fallen bei der Regierung in Ungnade
Die Regierung verbietet daraufhin alle TRIZ-Aktivitäten - 1974-86
Altschuller entwickelt die TRIZ-Methode im Untergrund weiter unter dem Pseudonym Henry Altov schreibt er Science-Fiction-Bücher, in denen er versteckt TRIZ lehrt - 1982
Beginn der Kishinev Ära (techn. Schule von Boris Zlotin und Alla Zusman) - 1986
Peretroika, Glasnost, Umbruch in Russland
TRIZ kann wieder öffentlich gelehrt werden - 1989
Altschuller wird Präsident der TRIZAssociation - 1991-97
Russische TRIZ-Spezialisten emigirieren in die USA, Israel, Japan und Westeuropa und verbreiten dort TRIZ
USA: Weiterentwicklung der Methode unter dem Namen TIPS,
Entstehung erster Softwareprodukte zu TRIZ - 1992
Beginn der Ideation/TRIZ Ära - 1998
Im November stirbt Altschuller - 1999
Einführung der TRIZ- Methode auch in Österreich - 2002
TRIZ Kompetenzzentrum Österreich wird gegründet
Übersicht der Methodenentwicklung
- 1956-71
Widersprüche, innov. Grundprinzipien,
Separationsprinzipien, Idealität - 1969-79
Evolutionsmuster - 1959-85
ARIZ - 1974-79
76 Standardlösungen - 1975
Objekt-Feld-Analyse
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